Freizeit und Reisen im Wohnwagen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Immer mehr Menschen möchten ihr Fahrzeug so weit wie möglich aufrüsten, um es in ein „mobiles Zuhause“ zu verwandeln. Dazu gehört auch die akustische Isolierung – in diesem Artikel erklären wir, wie das geht.
Wie isoliert man einen Wohnwagen?
Vor dem Einstieg in die technischen Details sollten wir den Ansatz zur Schalldämmung des Wohnmobils klären. Im Gegensatz zu anderen Fahrzeugen muss man sich dem Wohnwagen von zwei Seiten nähern – von der Fahrerkabine und vom Wohnraum.
In der Kabine, in der wir während der Fahrt Zeit verbringen, ist Wärmedämmung weniger entscheidend. Vielmehr steht die Schalldämmung im Fokus, um akustischen Komfort auf langen Strecken zu gewährleisten. Vibrationen und Reifengeräusche können den Fahrspaß trüben und zur Ermüdung beitragen.


Das bedeutet, dass wir die Bleche zunächst mit einer selbstklebenden Schallschutzmatte verstärken sollten, um Resonanzen zu reduzieren. So schaffen wir eine solide Lärmschutzwand. Die Matte eliminiert dumpfe Geräusche, die durch Vibrationen entstehen, auch wenn sie für das Ohr kaum hörbar sind. Danach verwenden wir Gummischaum, um Klopf- und Luftgeräusche zu isolieren. Die Kabine ist relativ klein, daher bringt gute Schalldämmung bei geringem Zusatzgewicht großen Nutzen. Für Kabinenboden, Vordertüren und das Dach über der Kabine empfehlen wir je etwa 7 m² Matte und 7 m² Schaumstoff. Im Wohnraum hingegen steht die Wärmedämmung im Vordergrund – ideal ist nicht brennbarer Thermoschaum, mit oder ohne Aluminiumbeschichtung.
Wohnwagen-Schalldämmung?
Wenn Sie Fahrgeräusche reduzieren möchten, beginnt alles mit der Demontage. Zu isolierende Bereiche sind:
- Kabinenboden
- Dach über der Kabine
- Vordertüren
- Vorderradkästen
- Trennwand zwischen Kabine und Wohnraum (optional)
- Motorhaube
Die Oberflächen sollten entfettet werden, dann werden Butylmatten zugeschnitten, aufgeklebt und sorgfältig angerollt, bis die Aluminiumstruktur verschwindet. Diese Matte dient als erste Schallschutzschicht. Das Aufkleben muss lückenlos erfolgen, um Geräusche wie Summen und Rumpeln zu vermeiden. Anschließend folgt eine Schicht Gummischaum auf die Butylmatte (bei Türen an den Kunststoffteilen). Der Schaum isoliert mittlere und hohe Frequenzen.
Wir bieten selbstklebende, flexible Schäume an, die leicht zu montieren sind. Sie sind chemikalienbeständig und schwer entflammbar – perfekt für Auto- und Wohnmobilanwendungen. Alle Produkte verfügen über relevante Zertifikate, die garantieren, dass keine schädlichen Dämpfe oder Gerüche bei Erwärmung entstehen. Wir empfehlen selbstklebende Versionen, da der verwendete Klebstoff zertifiziert ist. Bei anderen Klebern könnten bei Hitze unangenehme Dämpfe entstehen. Flüssigkleber sollten daher gut überlegt sein – Metallbleche erwärmen sich stark.
Für das Dach empfehlen wir Butyl und als zweite Schicht selbstklebenden Schaumstoff mit Aluminiumbeschichtung – dieser verhindert den Wärmeverlust nach oben.
Die Türen verdienen besondere Aufmerksamkeit. Sie sind ein zentraler Punkt der Schalldämmung, obwohl oft vernachlässigt. Ziel ist es, das Blech zu versteifen und die Tür dicker zu machen. Die Butylmatte muss in alle technologischen Öffnungen eingebracht und vollständig ausgerollt werden. Anschließend sollten die Öffnungen vollständig abgedichtet werden. Zum Schluss tragen wir den Schaum auf die Innenseite der Türverkleidungen auf.


Für ein schöneres Finish nach Butyl und Gummischaum empfehlen wir den selbstklebenden Teppich . Dieses Produkt ist widerstandsfähig und angenehm in der Haptik – ideal als dekorative Schicht.
Auch die Motorhaube sollte berücksichtigt werden: gründlich reinigen, Butylmatte aufkleben und anrollen, dann nicht brennbare LT-Matte verwenden.
Nach der Installation von Butyl und LT-Schaum reduziert sich der Geräuschpegel deutlich und der Fahrkomfort steigt spürbar.